Wir werden 200 (Folgen) alt! Ein Grund, die Kleine Menschheitsgeschichte fortzusetzen. Nachdem wir in Folge 125 das Mittelalter hinter uns gebracht haben, begeben wir uns nun in die Frühe Neuzeit. In den fast 300 Jahre geschah aber auch nicht weniger als im Mittelalter (uns sind eigentlich sogar noch mehr Quellen überliefert), weshalb wir uns fast 10 Stunden mit der Geschichte der Menschheit in dieser Zeit beschäftigen. Diese Informationsflut und unsere europäische Herkunft – sowie die Tatsache, dass wir keine 50 Stunden am Stück reden können – führt dazu, dass es einen leichten eurozentrischen Fokus gibt, aus dem es uns dennoch hin und wieder auszubrechen gelingt.
Das eigentliche Thema beginnt bei 00:05:17 (für diejenigen Hörer*innen, die vorhandene Kapitelmarken nicht nutzen können).
Folgende Musikstücke finden in der Folge Verwendung:
– CC BY-NC 4.0 Scott Holmes Music – »Inspiring Ambience«
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Heinz M. Hanko sagt:
Feedback @200 + Thematische Anregung
Weil ihr gefragt habt, ob es da draußen echt jemanden git, der dieses 10-Stunden-Gerät am Stück gehört hat: Ja, ich – der Zufall schenkte mir ein Zeitfenster, in dem ich das tatsächlich gemacht habe 😉 Mit bestem Dank übrigens, waren doch etliche Aspekte drin, die bisher an mir vorbeigegangen sind. Und selbstverständlich lädt man sich sowas runter, um in den dichten Passagen besser rückspulen zu können. Ohne Zerhacken gerät ja selbst ein Fullscreenplayer schon ziemlich an seine Grenzen der Positionierbarkeit 😉
Btw, eben weil heute Weltfrauentag ist: Es freut mich zu hören, wie Victoria immer selbstbewusster agiert – bei ihrem Einstieg war sie zu gesamtatmosphärisch ein bisschen zu viel Piepsmäuschen im Hintergrund. Wo ich mir mehrfach gedacht habe: Hey, die hat doch was zu sagen, warum haut sie nicht mehr auf den Putz wie die anderen?
Zur thematischen Anregung, es geht um Kommunikation des einfachen Volkes:
Um es nicht ohne Not zu abstrahieren gleich am exemplarischen Beispiel: Da expandieren die alten Russen weit nach Osten, wobei sie streng tributpflichtig bleiben. Wa die Frage aufwirft, was eigentlich passiert wäre, hätten die Menschen jenseits vom Arsch der Welt, in der sprichwörtlichen Pampa, ihren Herren einfach den Stinkefinger gezeigt?
Klar kannst du dann mit der Kavallerie anrücken und das aufständische Nest plattmachen. Das machte und macht aber nur Sinn, wenn die anderen potentiell Aufständischen auch erfahren, wie schröcklich sowas denn enden könnte. Wie die Prinzipien der Abschreckung nunmal überall funktionieren. Nur: wie war in vortechnischen Seiten eigentlich die Kommunikation, was wusste das Volk? Es gab ja noch keine Livestreams und keine Whatsapp-Gruppen, nichtmal Zeitungen oder Rabiat-TV.
Wie die Großen der jeweiligen Zeit kommunizierten ist mir klar, und ich nehme beispielsweise das Netz des Dschingis Khan als Referenz. Und selbst das dauerte, wobei der ungleich mehr Logistik aufwenden konnte. Wie also kamen News jeder Art von entlegenem kaff zu entlegenem Kaff – und wie lange dauerte das? Konnten auch Schreckensmeldungen überhaupt Wirkung entfalten, wenn sie Monate, ja Jahre später eintrafen? Und wer waren die Kommunikatoren für das einfache Volk?
Das ist ja der Jammer an der ganzen Geschichtsschreibung, dass der Fokus immer auf den “Großschädlerten” liegt, und die Sozialgeschichte großteils nur als Appendix wenn überhaupt vorkommt. (Wobei ihr bei HU ohnehin etwa gegensteuert, btw). Ich weiß, früher war es deutlich schlimmer – vor einem halben Jahrhundert haben sie uns im Geschichtsunterricht nur mit sowas gefüttert, und es ist uns gewaltig am Arsch vorbei gegangen, wer nun gerade wessen Kusine… etc. Vom 99%-igen Rest der Menschen haben wir laut Lehrplan nie etwas erfahren.
Ich halte es durchaus für sinnvoll, mal das Thema “ Volk & Kommunikation” anzudenken. Ganz allgemein – wer hat was gewusst, woher hat er es erfahren, und welche Referenzen zur Überprüfung standen zur Verfügung? (Falls es dazu bereits ein umfangreiches Standardwerk gibt, habt ihr mich bei einer weiteren Wissenslücke ertappt.) Gerade in Zeiten, in denen Fake-News so eine heiße Kiste sind, wäre es spannend, wie das mit der Information durch den Zeitenlauf so war.
Anm.: Wobei man sogar differnzieren kann zwischen “Leuten” und “Personal”: was wussten zB die agierenden Soldaten aller Chargen über ihre befohlenen Gegner? Wen hat was überhaupt interessiert? Im tagesaktuelen Kontext mit Netz-Blockaden von Propaganda: selbst wir im 3. Jahrtausend werden sogar am Wissen gehindert, welchen Bullshit die jeweils Anderen so zu hören bekommen… SunZi schau oba *). Und es muss nichtmal Ukraine sein: erinnert sich noch wer, wie großteils ahnungslos zB viele Bundeswehrangehörige in Afghanistan über Land&Leute waren?
Jedenfalls könnte ich mir gut vorstellen, dass dieses Info-Thema nicht nur das Gesamtverständnis fördert, sondern nicht nur mich interessiert.
Liebe Grüße
*) Wobei ich zu der vermutlich Minderheit gehöre, die bevorzugt und am genauesten jenen zuhört, deren Meinung sie ablehnt – Meinung haben kann jeder, Wissen nur der, der Diskurs zulässt. Ist aber mühsam und widerstandsreich, war es seit Urzeiten – und ist es bis zum heutigen Tag.
8. März 2022 — 11:34
Mende sagt:
Tolle Folge mich würde interessieren von welchen Romanen oder Romanreihen Viktoria beim Abschnitt Russland gesprochen hat.
8. März 2022 — 14:39
Historia Universalis sagt:
Das waren „Die Tartarin“ von Iny Lorentz und die „Tanja-Reihe“ von Susanne Scheibler.
8. März 2022 — 16:37
Mende sagt:
Danke für die Information
9. März 2022 — 10:09