In der dritte Folge der Reihe »Schlaglichter auf die Geschichte Lothringens« gehen wir der Frage nach dem Ursprung der Bezeichnung Lothringens nach. Dabei landen wir im Frühmittelalter bei den Nachfolgern Karls des Großen, die begannen, das Fränkische Reich zu teilen und damit die Grundsteine für die modernen Staaten Frankreich und Deutschland zu legen. Dazwischen gab es aber noch ein Reich, das heute nicht mehr zu erkennen ist und auch im Mittelalter recht schnell verschwunden war. Jedoch finden wir noch Spuren dieses versunkenen Reiches. Welche das sind, erfahrt ihr in dieser Folge.Dafür müssen wir aber etwas ausholen und die Anfänge der Franken betrachten. Es gibt auch einen Exkurs zur Bildungsreform Karls des Großen und am Ende ziehen wir noch einen spätmittelalterlichen Vergleich.
Wollt ihr mehr zu diesem Thema wissen, legen wir euch folgende Werke nahe:
- Bauer, Thomas: Lotharingien als historischer Raum. Raumbildung und Raumbewußtsein im Mittelalter, Köln/Weimar/Wien 1997.
- Becher, Matthias: Merowinger und Karolinger, Darmstadt 2009.
- Busch, Jörg W.: Die Herrschaft der Karolinger 714-911, München 2011.
- Ubl, Karl: Die Karolinger. Herrschaft und Reich, München 2014.
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Jan Rösel sagt:
Hier eine interessante Sage über die Herkunft des Wortes Lothringen in Zusammenhang mit der Gralslegende.
Lothringen abgeleitet von Lohenginn, Sohn des Parzival.
Aus Gebrüder Grimm – Deutsche Sagen 543. Loherangrins Ende in Lothringen:
Zitat:
„Als nun Loherangrin mit Zurücklassung des Schwerts, Hornes und Fingerlins aus Brabant fortgezogen
war, kam er in das Land Lyzaborie (Luxemburg) und ward der schönen Belaye Gemahl, die sich wohl
vor der Frage nach seiner Herkunft hütete und ihn über die Maßen liebte, so daß sie keine Stunde von
ihm sein konnte, ohne zu siechen. Denn sie fürchtete seinen Wankelmut und lag ihm beständig an, zu
Haus zu bleiben; der Fürst aber mochte ein so verzagtes Wesen nicht gerne leiden, sondern ritt oft zu
birsen auf die Jagd. Solange er abwesend war, saß Belaye halbtot und sprachlos daheim; sie kränkelte,
und es schien ihr durch Zauberei etwas angetan. Nun wurde ihr von einem Kammerweib geraten: wolle
sie ihn fester an sich bannen, so müsse sie Loherangrin, wann er müde von der Jagd entschlafen sei, ein
Stück Fleisch von dem Leibe schneiden und essen. Belaye aber verwarf den Ratschlag und sagte: »Eh
wollt ich mich begraben lassen, als daß ihm nur ein Finger schwüre!« zürnte dem Kammerweib und
verwies sie seitdem aus ihrer Huld. Giftig ging die Verräterin hin zu Belayens Magen, die dem Helden
die Königstochter neideten, und brachte ihnen falsche Lügen vor. Da beriet sich Belayens Sippschaft,
daß sie aus Loherangrin das Fleisch, womit allein Belayens Not gelindert werden könnte, schneiden
wollten; und als er eines Tages wieder auf die Jagd gegangen und entschlafen war, träumte ihm, tausend
Schwerter stünden zumal ob seinem einzigen Haupt gezückt. Erschrocken fuhr er auf und sah die
Schwerter der Verräter. Alle bebten vor dem Helden, mit seiner einen Hand erschlug er mehr denn
Hundert. Sie waren aber untereinander zu fest verbunden und ließen nicht nach, ihn anzugreifen, bis ihm
ihrer zuviel wurde und er eine Wunde durch den linken Arm empfing, so schwer, daß sie kein Arzt heilen
konnte. Als sie ihn todwund sahen, fielen sie ihm alle zu Füßen, seiner großen Tugend wegen. Belaye
starb nach empfangener Todesbotschaft alsbald vor Herzeleid. Loherangrin und Belaye wurden
gebalsamt und zusammen eingesargt, hernach ein Kloster über ihren Gräbern gebauet; ihre Leichname
werden da den Pilgrimen noch gewiesen. Das Land, vorher Lyzaborie genannt, nahm von ihm den
Namen Lotharingen an. Diese Begebenheit hat sich ereignet nach Christi Geburt fünfhundert Jahr.
“ Zitatende
4. Dezember 2021 — 15:56